Im Rahmen des Projektes RESCUED (REchtsmedizinisches Referenzzentrum für Sudden Cardiac/UnExpected Death) können wir gemeinsam durch eine höhere Aufklärungsrate von plötzlichen Herztodesfällen, einen Beitrag zur Linderung des Leidensdrucks durch Unklarheit in den betroffenen Familien leisten und vor allem in vielen Fällen weitere Todesfälle durch eine frühzeitige Diagnose abwenden.
Plötzlicher Herztod
Ein plötzlicher Herztod tritt häufig unerwartet und manchmal ohne vorherige Warnzeichen auf. Die Ursachen, gerade in jungen Jahren, sind vielfältig und
können in 30–40% der Fälle durch eine Obduktion und anschließende Folgeuntersuchungen nicht geklärt werden. Sie werden als „sudden arrhythmic death syndrome“(SADS) bezeichnet.
Gerade bei Kindern und jungen Erwachsenen können hier genetisch bedingte Veränderungen zugrunde liegen. Diese können zu strukturellen Veränderungen des Herzmuskelgewebes (Kardiomyopathien) oder zu primär elektrischen Herzerkrankungen führen und einen plötzlichen Herztod verursachen.
Familienuntersuchungen
Sofern eine genetisch bedingte Herzerkrankung in Betracht gezogen werden kann, wird eine kardiologische Untersuchung von Verwandten ersten Grades hinsichtlich der Prävention weiterer kardialer Ereignisse empfohlen.
Mithilfe der Fördergelder der Friedrich Flick Förderungsstiftung erarbeiten wir im Rahmen von RESCUED die standardisierte Untersuchung von plötzlichen Herztodesfällen sowie die Beratung, Diagnostik und ggf. Behandlung von betroffenen Familienangehörigen. Leben retten!